Systemaufstellungen liegen mir sehr am Herzen. Es fasziniert mich immer wieder aufs Neue, wie schnell sich Verstrickungen zeigen und wie klar der eigentliche Kern eines Themas plötzlich sichtbar wird. Dieses Erleben berührt mich tief, weil es oft schon in kurzer Zeit spürbare Klarheit und Erleichterung für alle Beteiligten schafft. Die Begegnung mit diesen inneren und familiären Dynamiken ist für mich immer wieder ein Moment voller Staunen, Respekt und Verbundenheit.
Systemaufstellungen – häufig auch als Familienaufstellungen bekannt – sind eine Methode, mit der verborgene Dynamiken und Beziehungsmuster innerhalb eines sozialen Systems (z. B. Familie, Partnerschaft, Team) sichtbar gemacht werden können. Die Grundannahme ist: Menschen sind immer Teil eines größeren Ganzen – eines „Systems“ – und oft wirken unbewusste Bindungen oder Verstrickungen belastend auf das eigene Leben.
In einer Aufstellung wird das innere Bild eines Systems nach außen gebracht: Einzelne Personen (z. B. Familienmitglieder, Symptome, innere Anteile) werden im Raum durch Stellvertreter:innen oder Symbole (z. B. Figuren, Bodenanker) repräsentiert und zueinander in Beziehung gestellt.
Durch Position, Haltung, Gefühle und Wahrnehmungen der Stellvertreter:innen können Einsichten über unbewusste Zusammenhänge entstehen.
Aufstellungen können erstaunliche Lösungen aufzeigen. Wie jede Methode sind sie jedoch oft ein sich entwickelnder Prozess.
Eine Systemaufstellung ist für Menschen geeignet, die belastende Beziehungsmuster, innere Konflikte oder wiederkehrende Schwierigkeiten im Leben besser verstehen und verändern möchten.
Geeignet ist eine Systemaufstellung z. B. für Menschen, die:
Das Ziel einer Systemaufstellung ist es, verborgene Dynamiken, unbewusste Bindungen oder innere Konflikte sichtbar zu machen, die das persönliche Erleben oder Verhalten beeinflussen. Durch das räumliche Darstellen von Beziehungen und inneren Bildern entsteht oft ein neuer Blick auf festgefahrene Situationen oder wiederkehrende Probleme.
Systemaufstellungen ersetzen keine Psychotherapie, können aber wertvolle Impulse setzen – besonders dann, wenn rationale Erklärungen nicht ausreichen oder „etwas nicht greifbar, aber spürbar ist“.
1. Familienaufstellung
Begründer: Bert Hellinger (Trotz der Kontroversen um Hellingers Methoden sehe auch ich ihn als Begründer und würdige seine Arbeit in diesem Kontext) Fokus: Beziehungen und Dynamiken innerhalb der Herkunfts- und Gegenwartsfamilie sichtbar machen. Ziel: Verstrickungen lösen, Ordnung und Zugehörigkeit wiederherstellen. Typisch: Stellvertreter repräsentieren Familienmitglieder im Raum.
2. Organisationsaufstellung
Wichtige Mitentwickler: Gunthard Weber und Matthias Varga von Kibéd Fokus: Strukturen und Dynamiken in Unternehmen oder Organisationen. Ziel: Entscheidungsfindung, Konfliktklärung, bessere Zusammenarbeit. Typisch: Rollen, Abteilungen oder Prozesse werden im Raum dargestellt.
3. Strukturaufstellung
Begründer: Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer Fokus: Abstrakte Themen, Glaubenssätze, Entscheidungen oder innere Anteile. Ziel: Klarheit gewinnen, Ressourcen aktivieren, Handlungsmöglichkeiten erweitern. Typisch: Statt Personen werden Begriffe oder Aspekte (z. B. „Ziel“, „Hindernis“, „Ressource“) aufgestellt.
4. Innere Aufstellung / Teileaufstellung
Mitentwickelt durch: verschiedene systemische und psychotherapeutische Ansätze, inspiriert u. a. von Virginia Satir Fokus: Innere Anteile oder Persönlichkeitsaspekte einer einzelnen Person. Ziel: Selbstreflexion, Integration innerer Konflikte, Stärkung der Selbstführung. Typisch: Stellvertreter oder Symbole stehen für innere Anteile (z. B. „das verletzte Kind“, „die Stärke“).
5. Symptom- und Traumaaufstellung
Einflussreiche Pioniere: Franz Ruppert u. a. Fokus: Körperliche Symptome, seelische Belastungen oder traumatische Erfahrungen. Ziel: Verbindung zwischen Symptom und zugrundeliegender Dynamik erkennen und lösen. Typisch: Symptome oder innere Zustände werden als Stellvertreter aufgestellt.
Da diese Arbeit behutsam, achtsam und für jede*n geschützt ist, lege ich großen Wert auf ein Vorgespräch. Selbstverständlich ist für Sie auch ein Nachgespräch möglich. Auf Wunsch kann zudem ein Austausch mit Ihrem Therapeuten stattfinden.
Ablauf und Honorar:
Die Systemische Aufstellungsarbeit findet an ausgewählten Samstagen statt, in der Regel zwischen 10:00 und 17:00 Uhr.
Honorar: